Jesus kam bis Bangladesch

Ein von vorne bis hinten interessantes, informatives und fesselndes Buch. "Jesus kam bis Bangladesch" erzählt von den zweiwöchigen Besuch Adrian & Bridget Plass` in Dakah/Bangladesh. Dort besuchten sie Shanaj, ein Mädchen in den Slums, das sie durch eine Hilfsorganisation seit Jahren finanziell unterstützt haben.

Beide Plass` haben während dieses Besuches Tagebuch geführt und ihre Eindrücke und Erlebnisse festgehalten. Diese gibt es jetzt in Buchform. Vom ersten Augenblick an, als Adrian und Bridget in Bangladesch ihre Füße auf den Boden setzten, bis zu dem, als sie sich von Shanaj verabschiedeten und wieder auf dem Weg nach England sind. Der Leser wird auf eine humorvoll ehrliche und nachdenkliche Art und Weise mit in ihr Erleben genommen.

Ein Reisebericht, der wie ein Fenster in eine uns vollkommen fremde Welt ist. Laut, fürs westliche Auge fremd, bunt, für die westliche Nase voller Abgase und voller Armut - Dakah. Und mitten drin Adrian und Bridget. Durch die Schilderungen bekommt man einen einmaligen Einblick in das Land und die Kultur und Lebenssituation der Menschen dort. Man meint, selbst dort gewesen zu sein.

Zuerst hatte ich befürchtet, es handele sich um Werbung a lá "Brot für die Welt" und ich würde dieses Buch mit einem schlechten Gewissen beenden und mich bei der nächsten Kinderhilfsorganisation anmelden. Dann habe ich mich auf diesen ganz anderen und doch vertraut lockeren, ehrlichen Plass eingelassen und wurde überrascht. Man beobachtet mit ihnen, man erlebt mit ihnen, lernt Shanaj kennen und wird berührt.

"Von der finsteren Verzweiflung bis zu den leuchtendsten Farben des Überlebens haben wir alles zu sehen bekommen. Ich glaube, an der Art, wie wir darüber schreiben, merkt man, dass die Freude über die Begegnung mit Shanaj uns für immer begleiten wird."
Adrian Plass